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Allgemeine Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Orthopädie befasst sich mit Erkrankungen und Störungen des Bewegungs- und Stützapparates. Die Unfallchirurgie oder Traumatologie befasst sich mit physischen Unfallfolgen und deren Heilung.

Die Fachgebiete Orthopädie und Unfallchirurgie wurden 2005 zusammengelegt, da sich viele Krankheitsbilder und Behandlungsfelder überschneiden. Neben akuten unfallbedingten Beschwerde- und Krankheitsbildern, sind es vor allem chronische und degenerative Veränderungen des Bewegungs- und Stützapparates, d.h. Knochen, Muskulatur, Sehnen und Bänder, die unsere Hilfe notwendig machen.

Ihre Gesundheit ist Ihr höchstes Gut und unsere Aufgabe ist es, diese wiederherzustellen. Nach umfassender Untersuchung und Diagnostik erfolgt die ausführliche Beratung und die sinnvollste Therapie. Hierbei stehen konservative und operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Schulter / Ellenbogen / Hand

Impingement

Ein Schulterimpingement liegt vor, wenn die Sehnen und der Schleimbeutel (ein mit Flüssigkeit gefüllter Beutel) in der Schulter zwischen den Knochen des Schultergelenks eingeklemmt oder zusammengedrückt werden. Dies kann zu Schmerzen und Beschwerden führen, vor allem wenn Sie den Arm heben oder über den Kopf greifen.

Ein Schulter-Impingement kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, z. B. durch Überbeanspruchung, schlechte Haltung oder Verletzungen, und tritt häufig bei Sportlern und Personen auf, die wiederholt Überkopfarbeiten ausführen.

Die Behandlung kann Ruhe, Physiotherapie und bei schwerem Verlauf auch eine Operation umfassen.

Kalkschulter

Eine Kalkschulter ist eine Erkrankung, bei der sich kleine Kalkablagerungen in den Sehnen des Schultergelenks, meist in den Sehnen der Rotatorenmanschette, bilden. Dies kann als Folge von wiederholter Belastung, Alterung oder Verletzung auftreten.

Die Kalkablagerungen können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Schulter verursachen und auch zu einer Entzündung oder Schädigung des umliegenden Gewebes führen.

In einigen Fällen können die Kalkablagerungen im Laufe der Zeit vom Körper resorbiert werden. In anderen Fällen kann eine Behandlung erforderlich sein, um die Symptome zu lindern, z. B. Physiotherapie, Medikamente oder eine Operation.

Riss der Rotatorenmanschette

Ein Riss der Rotatorenmanschette liegt vor, wenn eine oder mehrere der Sehnen, die die Muskeln des Schultergelenks mit dem Oberarmknochen (Humerus) verbinden, reißen oder sich ablösen. Dies kann durch eine plötzliche Verletzung geschehen, z. B. durch einen Sturz auf einen ausgestreckten Arm, oder als Folge einer allmählichen Abnutzung im Laufe der Zeit.

Ein Riss der Rotatorenmanschette kann Schmerzen, Schwäche und Bewegungseinschränkungen in der Schulter verursachen und zu einer Entzündung oder Schädigung des umliegenden Gewebes führen.

Die Behandlung eines Risses der Rotatorenmanschette kann je nach Schweregrad des Risses und der individuellen Symptome Ruhe, Physiotherapie, Medikamente oder eine Operation umfassen.

Tennisarm / Golferarm

Tennisarm oder Golferellenbogen sind Erkrankungen, die Schmerzen und Beschwerden in Ellenbogen, Unterarm und Handgelenk verursachen. Der Tennisarm, auch als laterale Epicondylitis bezeichnet, wird durch Überlastung oder wiederholte Belastung der Unterarmmuskeln und -sehnen verursacht, die am äußeren Teil des Ellenbogens ansetzen, während der Golferellenbogen, auch als mediale Epicondylitis bezeichnet, durch Überlastung oder wiederholte Belastung der Unterarmmuskeln und -sehnen verursacht wird, die am inneren Teil des Ellenbogens ansetzen.

Trotz ihrer Namen sind diese Erkrankungen nicht auf Tennis- oder Golfspieler beschränkt, sondern können jeden betreffen, der sich wiederholende Tätigkeiten ausübt, die den Unterarm, das Handgelenk und die Hand betreffen.

Die Behandlung kann Ruhe, Physiotherapie, Medikamente oder in einigen Fällen eine Operation umfassen, um die Schmerzen zu lindern und die Funktion wiederherzustellen.

Knie / Hüfte

Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose)

Coxarthrose ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsverlust führen kann. Sie tritt vor allem bei älteren Menschen auf, kann aber auch jüngere Menschen betreffen.

Die Ursachen sind vielfältig und umfassen unter anderem mechanische Belastungen, Fehlstellungen, Entzündungen oder erbliche Faktoren.

Bei der Coxarthrose kommt es zu einem Abbau des Knorpels im Hüftgelenk, was zu Reibung und Verschleiß führt. Dadurch kann sich das Gelenk verformen und es können Knochensporne entstehen.

Die Behandlung umfasst konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerztherapie und Gewichtsreduktion sowie in schwereren Fällen operative Eingriffe wie Gelenkersatz.

Kniegelenksarthrose (Gonarthrose)

Die Kniegelenksarthrose, auch Gonarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks. Es handelt sich dabei um den fortschreitenden Abbau des Knorpelgewebes, welches normalerweise als schützende Schicht zwischen den Gelenkknochen dient. Dadurch kommt es zu einer Reibung der Knochen aneinander, was Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Schwellungen hervorrufen kann.

Die Ursachen für eine Kniegelenksarthrose sind vielfältig und können durch Faktoren wie Überlastung, Verletzungen, Entzündungen und genetische Veranlagung begünstigt werden.

Die Therapie der Gonarthrose richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und kann von einer konservativen Behandlung mit Schmerzmedikamenten, Physiotherapie und Bewegungstherapie bis hin zu operativen Maßnahmen reichen, wie z.B. einer Knieprothese.

Meniskusriss

Ein Meniskusriss ist eine Verletzung des halbmondförmigen Knorpels im Kniegelenk, der als Meniskus bezeichnet wird. Dieser Knorpel dient als Stoßdämpfer und verteilt das Gewicht auf das Kniegelenk. Ein Meniskusriss kann durch eine plötzliche Drehbewegung des Knies oder durch Verletzungen beim Sport wie z.B. Fußball, Skifahren oder Tennis entstehen.

Die Symptome eines Meniskusrisses können Schmerzen, Schwellungen und Steifheit im Knie sein.

Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und Bildgebung wie MRT oder Röntgen.

Die Behandlung von Meniskusrisses kann von konservativen Maßnahmen wie Ruhe, Eis und Physiotherapie bis hin zu einer arthroskopischen Operation reichen, abhängig von der Schwere der Verletzung.

Kreuzbandriss

Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung des vorderen oder hinteren Kreuzbands im Kniegelenk, die häufig bei Sportarten wie Fußball, Basketball oder Skifahren auftritt. Die Verletzung kann durch plötzliche Stopps oder Richtungswechsel verursacht werden und geht in der Regel mit starken Schmerzen, Schwellungen und Instabilität im betroffenen Knie einher.

Eine genaue Diagnose wird durch körperliche Untersuchungen, Bildgebung und gegebenenfalls Arthroskopie gestellt.

Die Behandlung kann konservativ oder operativ sein und hängt von der Schwere der Verletzung und der Aktivität des Patienten ab. Eine frühe Rehabilitation und Physiotherapie sind wichtig, um die Kraft und Stabilität des Knies wiederherzustellen.

Fuß / OSG

Senk-, Spreitz-, Knickfuß

Ein Senkfuß, Spreizfuß und Knickfuß sind Fehlstellungen des Fußes. Beim Senkfuß ist das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht und der Fuß berührt fast vollständig den Boden. Der Spreizfuß ist gekennzeichnet durch eine Absenkung des Quergewölbes, wodurch der Vorderfuß breiter wird. Beim Knickfuß ist das Längsgewölbe abgesenkt und der Fuß neigt sich nach innen. Dadurch berührt die Innenseite des Fußes den Boden stärker. Diese Fehlstellungen können zu Schmerzen und Problemen beim Gehen führen und sollten bei Beschwerden orthopädisch behandelt werden.

Je nach Schweregrad und Ursache können spezielle Einlagen, Schuhe oder auch operative Maßnahmen wie Korrekturen der Knochen und Bänder notwendig sein.

Fersensporn

Ein Fersensporn ist eine schmerzhafte Knochenveränderung am Fersenbein, die durch Überlastung entsteht. Der Fersensporn ist eine Kalkablagerung an der Sehnenansatzstelle der Fußsohle am Fersenbein. Oft entsteht ein Fersensporn als Folge von Fehlbelastungen oder dauerhaftem Tragen ungeeigneter Schuhe. Die Betroffenen spüren beim Auftreten Schmerzen, insbesondere morgens oder nach längerem Sitzen. Die Schmerzen können bis in den Knöchel ausstrahlen.

In der Regel kann der Fersensporn konservativ behandelt werden, zum Beispiel durch spezielle Einlagen oder Schuhe, Physiotherapie, Schmerzmedikamente oder eine Stoßwellentherapie. In seltenen Fällen kann eine Operation notwendig sein.

Hallux valgus

Ein Hallux valgus ist eine Deformität des Großzehengrundgelenks, bei der sich der Großzeh nach außen neigt und der Mittelfußknochen nach innen wandert. Dies führt zu einem charakteristischen Knoten am inneren Fußrand und kann zu Schmerzen und Einschränkungen beim Gehen führen. Frauen sind aufgrund ihres Schuhwerks, insbesondere hoher Absätze, häufiger betroffen als Männer.

Die Ursachen für einen Hallux valgus sind nicht eindeutig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass eine genetische Veranlagung sowie Faktoren wie Fußfehlstellungen, Überlastung oder Verletzungen eine Rolle spielen können.

Die Behandlung kann konservativ mit Schuhwechsel und Einlagen oder auch operativ erfolgen.

Umgeknickter Fuß (OSG Distorsion)

Ein umgeknickter Fuß, auch als OSG Distorsion bezeichnet, ist eine Verletzung des oberen Sprunggelenks, die durch eine plötzliche Verstauchung oder Überdehnung der Bänder im Bereich des Knöchels verursacht wird. Diese Verletzung tritt häufig bei sportlichen Aktivitäten auf, insbesondere beim Laufen, Springen oder Fußballspielen.

Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse im Bereich des Knöchels sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit.

Eine OSG Distorsion wird in der Regel konservativ behandelt, indem das betroffene Gelenk entlastet und geschont wird, um die Heilung zu fördern. Dies kann durch das Tragen von speziellen Schuhen, Schienen oder Bandagen/Tapes sowie durch Physiotherapie und Rehabilitation erreicht werden. In schweren Fällen kann jedoch auch eine operative Behandlung notwendig sein, um die Stabilität des Sprunggelenks wiederherzustellen.

Wirbelsäule

Bandscheibenvorfälle

Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe aus dem Faserring ausbricht und auf den umgebenden Nerv drückt. Die Bandscheiben befinden sich zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule und dienen als Stoßdämpfer. Ein Bandscheibenvorfall kann plötzlich auftreten oder sich allmählich entwickeln und verschiedene Symptome verursachen, je nachdem welche Nerven betroffen sind. Zu den häufigsten Symptomen gehören Schmerzen im unteren Rücken, im Gesäß oder im Bein, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schwäche im Bein oder Fuß, eingeschränkte Beweglichkeit und Muskelverspannungen.

Die Ursachen für einen Bandscheibenvorfall können vielfältig sein, wie z. B. Alterung, Degeneration, Verletzungen oder Überlastung.

Die Behandlung kann je nach Schweregrad des Vorfalls konservativ mit Medikamenten, Physiotherapie und Injektionen oder auch operativ erfolgen.

Skoliose

Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die in der Regel in der Kindheit oder im frühen Jugendalter auftritt und sich während des Wachstums verschlimmern kann. Es gibt verschiedene Arten von Skoliose, von milden bis hin zu schweren Fällen.

Die Ursache für Skoliose ist in vielen Fällen unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, wie zum Beispiel eine ungleichmäßige Belastung der Wirbelsäule, eine Rolle spielen kann. Symptome können Rückenschmerzen, Müdigkeit und Atembeschwerden sein.

Die Behandlung hängt von der Schwere der Skoliose ab und kann von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie und Korsetten bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

BWS / HWS Syndrom
(Schmerzen im Bereich der Brust und Halswirbelsäule)

Das BWS/HWS Syndrom bezeichnet Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Brust- und Halswirbelsäule.

Häufig entsteht das Syndrom durch eine Fehlhaltung, einseitige Belastung oder Überbeanspruchung der Muskulatur. Auch Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich können zu Schmerzen in der Wirbelsäule führen. Symptome können zudem in den Arm oder in den Kopf ausstrahlen. Eine genaue Diagnose wird durch eine eingehende Anamnese und Untersuchung gestellt.

Je nach Ursache und Schweregrad können verschiedene konservative Therapiemaßnahmen wie Physiotherapie, manuelle Therapie, Neurostimulation, Injektionen oder Akupunktur eingesetzt werden. In seltenen Fällen kann auch eine operative Therapie notwendig sein.